Internationale und intergesellschaftliche Beziehungen

Adresse:
Nora-Platiel-Str. 1
34109 Kassel


Beschreibung

Inhaltlich hat sich das Fachgebiet auf zwei Themenschwerpunkte ausgerichtet:


Erstens nimmt das Fachgebiet neben den Kernthemen der Disziplin „Internationale Beziehungen“ die Nord-Süd-Beziehungen und ihre verschiedenen transnationalen Akteure stärker in den Fokus. Seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes beginnen die Nord-Süd-Beziehungen eine neue Qualität zu entfalten, die das Potenzial haben, zu einer neuen Konfliktachse des internationalen Systems zu werden. über Bumerang-Effekte wie ökonomischer Wettbewerbsdruck, schwache Staaten, Migration, Klimawandel und ökologische Katastrophen, Terrorismus etc. werden die weltweiten Ungleichheiten auch für den Norden immer mehr zum Problem. Eine produktive Auseinandersetzung mit diesen globalen Asymmetrien muss insbesondere die sozialen und ökologischen Dimensionen der Globalisierung und die Frage der Demokratisierung internationaler Politik bearbeiten und darf hierbei eine kritische Reflexion westlichen Konzepte und Leitbilder nicht vergessen. Neben dem erkenntnistheoretischen Interesse über die Verschiebungen im Weltsystem sollen zusätzlich politische Handlungsoptionen ausgelotet werden, die zum nachhaltigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Ausgleich zwischen Norden und Süden beitragen.


Zweitens beschäftigt sich das Fachgebiet empirisch und theoretisch mit Fragen der sozialen Ungleichheit und gesellschaftlichen Teilhabe am Beispiel Lateinamerikas. Lateinamerika ist die Region mit den größten sozialen Ungleichheiten weltweit, die sich mit der Rückkehr zur Demokratie teilweise sogar vergrößert haben. Um die hartnäckige Existenz der Ungleichheiten zu verstehen, erforschen verschiedene im Fachgebiet angesiedelte Arbeiten, inwiefern internationale Faktoren sowie lokale Sozial- und Arbeitsmarkpolitiken soziale Ungleichheiten verringern, reproduzieren oder sogar verstärken. über die empirische Analyse aktueller sozial- und arbeitsmarktpolitischer Reformprozesse in Lateinamerika werden zur Zeit Erfolgsbedingungen und Blockaden von Politiken zur Reduzierung sozialer Ungleichheiten, Fragmentierung und Prekarisierung herausgearbeitet. Die Forschungen zielen nicht nur auf Lateinamerika, sondern auch auf die Erkenntnisgenerierung für Chancen und Grenzen sozial- und arbeitspolitischer Handlungen außerhalb der OECD. über konzeptionelle überlegungen sollen sie Anstöße für politische Interventionen zur Reduzierung sozialer Ungleichheiten weltweit geben.


------



Publikationen
Go to first page
Go to previous page
1 von 26
Go to next page
Go to last page

2024
2024
2024
2023
2023
2023
2023
2023
2023
2023


Weitere Forschungsaktivitäten

07/2024
07/2023
Encuentro Latinoamericano CELA 2023
Durchführung eines Kongresses, einer Tagung, einer Vortragsveranstaltung

01/2023-06/2026
01/2023
Hofgeismarer Lateinamerikagespräche: Nachhaltige Transformation in Lateinamerika: Chancen und Blockaden
Durchführung eines Kongresses, einer Tagung, einer Vortragsveranstaltung

seit 01/2023
Mitglied des Direktoriums des Kassel Institute for Sustainibility
Tätigkeit in der akademischen Selbstverwaltung

11/2022
06/2022
Encuentro Latinoamericano 2022: Eliten, Ungleichheit und Reichtum in Lateinamerika
Durchführung eines Kongresses, einer Tagung, einer Vortragsveranstaltung

10/2022
Extractivism Annual International Conference 2022
Durchführung eines Kongresses, einer Tagung, einer Vortragsveranstaltung

07/2022
10/2022
Ringvorlesung Wintersemester 2022/23: Klimawandel und Rohstoffe – Risiko oder Chance?
Durchführung eines Kongresses, einer Tagung, einer Vortragsveranstaltung


Zuletzt aktualisiert 2020-28-04 um 12:57