Empirische Wirtschaftsforschung
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Beschreibung
Empirische Analyse des Erfolges von Klimapolitik
Zum einen werden Fairnessregeln für das Zustandekommen, den Erfolg und die Stabilität internationaler Klimaabkommen untersucht. Die betrachteten Gerechtigkeitsprinzipien beziehen sich dabei sowohl auf die Verteilung von CO2-Emissionsrechten als auch auf institutionelle Normen, z.B. im Hinblick auf ein faires Abstimmungsprozedere. Grundlage für die entsprechenden mikroökonometrischen Analysen sind Daten aus breit angelegten weltweit repräsentativen Befragungen von Beteiligten internationaler Klimaverhandlungen. Darüber hinaus werden auch die individuellen Präferenzen für Fairnessregeln in der Bevölkerung empirisch untersucht. Damit werden dann für einzelne Länder die Wechselwirkungen mit den entsprechenden Verhandlungspositionen der Beteiligten in der internationalen Klimapolitik betrachtet. Daneben werden im Hinblick auf den Erfolg von Klimapolitik auch freiwillige individuelle Beiträge zum Klimaschutz wie z.B. Spenden für Klimaschutzprojekte oder "CO2 offsetting" (d.h. die finanzielle Kompensation selbst verursachter Treibhausgasemissionen z.B. im Flug- oder Pkw-Verkehr) mikroökonometrisch untersucht. Grundlage hierfür sind insbesondere Daten aus experimentellen "stated preference discrete choice" Befragungen.
Empirische Analyse des Zusammenhangs zwischen CSR und ökonomischer Performance
Ein zweiter Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten bezieht sich auf die empirische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen "corporate social responsibility" (CSR) und finanzieller Performance. Grundlage für diese Analysen sind breit angelegte Datensätze. Neben eigens aufgebauten Finanzdatenbanken kommen hierbei auch umfangreiche Mikrodatensätze zur unternehmerischen Umwelt- und Sozialperformance zum Einsatz. Bei diesen Arbeiten werden vor allem drei Ansätze angewendet: (i) Portfolio-Analysen zur Schätzung risikoadjustierter Renditen nachhaltiger oder weniger nachhaltiger Kapitalanlagen, (ii) Event-Studien zur Schätzung der kurzfristigen Reaktion von Aktienkursen auf neue Informationen zu unternehmerischen umwelt- oder sozialrelevanten Aktivitäten, (iii) mikro- und insbesondere panelökonometrische Analysen zur Schätzung der Relation zwischen CSR und Finanzperformance. Darüber hinaus wird auch der Zusammenhang zwischen spezifischen CSR-Indikatoren wie z.B. die Zertifizierung von Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001 und Innovationstätigkeit (insbesondere Umweltinnovationstätigkeit) als Indikator für ökonomische Performance mit Hilfe breiter Unternehmensdatensätze mikroökonometrisch untersucht.
Weitere Themenbereiche
Neben diesen Schwerpunkten der Forschungsaktivitäten befinden sich mehrere finanzökonomische Studien in Arbeit. Grundlage hierfür ist eine im Rahmen einer internationalen Kooperation aufgebaute umfangreiche Finanzdatenbank, die erstmals weltweite und vor allem auch gesamteuropäische Risikofaktoren enthält, die zur Erklärung von Aktienrenditen eine entscheidende Rolle spielen. Diese Faktoren bilden insbesondere die Grundlage für Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen CSR und Aktienperformance, werden aber auch für rein finanzökonomische Analysen z.B. zur Vorteilhaftigkeit verschiedener Kapitalmarkmodelle verwendet. Darüber hinaus befasst sich das Fachgebiet auch mit dem Aufbau eines neuen Haushalts-Paneldatensatzes zum Energiekonsum sowie mit der empirischen Analyse der Anpassung von Individuen ("adaptation") an Folgen des Klimawandels. Schließlich werden auch methodische Untersuchungen zur Vorteilhaftigkeit ökonometrischer Modelle und Methoden durchgeführt, die in den beiden zuvor diskutierten Forschungsbereichen betrachtet werden. Im ersten Forschungsbereich kommen auf Basis von experimentellen "stated preference discrete choice" Daten diskrete Entscheidungsmodelle zum Einsatz. Im Rahmen von Monte Carlo Experimenten werden mit diesen Befragungsdaten die Anwendung einfacher Ansätze (z.B. multinomiale Logitmodelle) mit der Anwendung komplexer Ansätze (z.B. multinomiale Probitmodelle) verglichen. Im zweiten Forschungsbereich werden bei der Durchführung von Event-Studien meist sehr einfache Kapitalmarktmodelle einbezogen. Dagegen kommen übliche finanzökonometrische Methoden z.B. mit GARCH-Modellen bisher relativ selten zum Einsatz. Auch diese unterschiedlichen Methoden werden systematisch untersucht.
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Projekte
07/2019 - 06/2023 | |
2019 - 2021 | |
08/2014 - 12/2016 | |
09/2013 - 08/2016 | |
09/2013 - 08/2016 | |
08/2013 - 07/2016 | |
08/2013 - 07/2016 | |
03/2012 - 03/2015 | |
01/2012 - 06/2013 | |
01/2012 - 12/2012 |
Publikationen
2011 | |
2011 | |
2010 | |
2010 | |
2010 | |
2009 | |
2009 | |
2009 | |
2007 | |
2007 |
Weitere Forschungsaktivitäten
seit 01/2014 | |
07/2014 | |
11/2014 | |
09/2014 | |
09/2013 | |
11/2013 | |
06/2012 | |
seit 01/2010 | |
seit 01/2010 |