Externally funded project
Linked-Data-basierte Kriminalanalyse (LiDaKrA)
Project Details
Project duration: 08/2015–12/2017
Website: http://www.uni-kassel.de/eecs/iteg/forschung/aktuelle-projekte/lidakra.html
Abstract
Es soll ein Softwaresystem geschaffen werden, mit dem Ermittlungsbehörden verschiedene Datenquellen durchsuchen und die Ergebnisse in ein einheitliches Datenformat überführt können. Die Rechercheergebnisse werden sinnvoll vernetzt und mit Tatbeständen der organisierten Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Eine Musterkennung soll Hinweise auf organisierte Kriminalität im Internet geben und die Ermittlungen zielführend unterstützen.
Organisierte Kriminalität nutzt zunehmend das Internet zur Planung und Durchführung von Straftaten. Ein zentrales Problem bei der Aufdeckung dieser sind die personal - und zeitintensiven Recherchearbeiten. Die Ergebnisse müssen manuell abgeglichen werden, da Daten in unterschiedlichen Zusammenhängen und Formaten vorliegen. Bei einem begründeten Verdacht auf eine Straftat kann eine automatisierte Auswertung dieser Daten die Arbeit der ermittelnden Behörden erleichtern.
In LiDaKrA soll ein Softwaresystem geschaffen werden, welches die Recherchearbeiten teilautomatisiert durchführt. Mit diesem System können in einem Verdachtsmoment verschiedene Datenquellen durchsucht und die Ergebnisse in ein einheitliches Datenformat überführt werden. Die Rechercheergebnisse werden sinnvoll vernetzt und mit Tatbeständen der organisierten Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Da bundesweit unterschiedliche Softwaresysteme im Einsatz sind, besteht die Innovation in einer zentralen Plattform, die als „Software as a Service“ von allen Sicherheitsbehörden zum Einsatz gebracht werden kann.
Die Aufgabe der Universität Kassel besteht darin, schon bei der Entwicklung dieses Analysewerkzeugs auf die Einhaltung rechtlicher Vorgaben, insbesondere aus dem Datenschutzrecht und Polizeirecht, zu achten. Darüber hinaus soll ethische und rechtliche Fragen, die die Entwicklung und der Einsatz des Datenanalysewerkzeugs bei Sicherheitsbehörden aufwerfen, beantwortet werden. Die juristische Begleitung von Beginn der Entwicklung an, ermöglicht es das LiDaKrA - Softwaresystem möglichst rechts - und verfassungsverträglich zu gestalten. So kann der Schutz der Grundrechte Betroffener und die Selbstkontrolle der Sicherheitsbehörden gefördert werden.