Drittmittelprojekt

Pflanzenzucht – Verbesserung der Effizienz in der Produktion und Steigerung der Biodiversität in Agrarökosystemen durch ökologische Züchtungstechniken (COBRA) (COBRA)



Details zum Projekt

Projektlaufzeit: 03/201302/2016

Webseite: http://www.cobra-div.eu/



Zusammenfassung
Ziel des Projektes COBRA ist es, die ökologische Züchtung und Saatgutproduktion in Europa zu fördern. Der Fokus ist auf der Steigerung der Nutzung von Materialien mit hoher genetischer Vielfalt, wie z.B. Evolutionsramsche (CCPs) und anderer Mischungen. Bereits existierende Programme und Aktivitäten im Bereich der Getreide und Körnerleguminosen (Erbsen und Ackerbohnen) werden koordiniert und erweitert. Das Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz an der Universität Kassel wird das Arbeitspaket 2 (WP2) "Züchtung für Resilienz" koordinieren und zu Fragen der Saatgutgesundheit (WP1), dem Erhalt von genetischer Vielfalt (WP3), rechtlichen Aspekten und Verbreitung der Ergebnisse (WP4 und 5) beitragen. An der Uni Kassel wird seit 2005 an CCPs gearbeitet, die aus England stammen und die sich 2012/2013 in der F12 befinden. Diese CCPs werden in mehreren Ländern angebaut, wo sie sich evolutionär an ihren Standort anpassen. In der F8 wurden drei CCPs, die alle vom selben Ursprungssaatgut stammten, an 8 EU Partner verteilt und wechseln seither jährlich den Standort („cycling" CCPs). Zusätzlich ging 2011 eine Population an mehrere Landwirte in Deutschland. Die Ursprungs („home") CCPs wurden weiter in drei Ländern erhalten. Die mindestens 11 F12 CCPs mit sehr unterschiedlichen Anbaugeschichten, die alle von einer einzigen Population abstammen, werden 2013/14 im Vergleich an der Uni Kassel angebaut werden. Die Hypothese ist, dass genetisch vielfältiges Material, das unterschiedlichen Umwelten ausgesetzt wurde, eine deutlich höhere Anpassungsfähigkeit besitzt als Material, das immer am selben Ort war. Entwicklung, Krankheitsgeschehen, Ertrag, Backqualität und morphologische Vielfalt werden untersucht. Ebenfalls werden die Populationen in Zusammenarbeit mit INRA Paris mit Hilfe von SNP Markern verglichen. In der partizipativen Züchtungsarbeit mit den Landwirten werden die CCPs ein drittes Jahr on-farm angebaut und im Jahr 2014/15 werden die Populationen an einem gemeinsamen Standort verglichen. Die CCPs werden zusätzlich weiter ohne bewusste Selektion in getrennten Großparzellen erhalten, um genetische Drift auszuschließen.

Zuletzt aktualisiert 2022-20-04 um 14:02