ohne Drittmittelfinanzierung
Entwicklung eines neuartigen Aalabstiegs
Details zum Projekt
Projektlaufzeit: 09/2008–12/2008
Zusammenfassung
Die europäische Aalverordnung v. Sept. 2007 fordert in naher Zukunft einen wesentlich besseren Schutz der Aale vor dem Eintrieb in Wasserkraftanlagen sowie eine deutliche Erhöhung der Zahl der Blankaale, die den Atlantik erreichen. Entsprechende Abstiegseinrichtungen an Stauanlagen sind nur in ganz wenigen Fällen vorhanden, was auch der Tatsache geschuldet ist, dass noch kein allgemein funktionierendes und die Wasserkrafterzeugung wenig störendes Konzept fehlt. In diesem Projekt wird ein neuartiges Konzept für den Aalabstieg mit lebenden Aalen auf Funktion getestet. Dieses Konzept geht auf physiologische Eigenschaften und Verhaltensweisen bei der Abwanderung der Aale ein. Die Kernpunkte sind:
- Einsatz eines neuen, fischschonenden Rechens
- Bereitstellung eines sohlnahen Strömungsschattens zum Schutz der Aale vor dem Rechen, der mit Borsten erzeugt wird,
- verteile Übernahme der Aale durch gelochte Sammelrohre
- Einstellung der hydraulischen Verhältnisse so, dass die Aale ohne Scheu in das Bypasssystem einwandern , dazu
- Einmündung des Aalbypasses in den Fischpass
- Rückspüleinrichtung zur Freispülung des Sammelrohres und der Löcher
Die Versuche werden die günstigen hydraulischen und betrieblichen Eigenschaften des Rechens offenbaren und testen, ob das Bypasssystem von den Aalen angenommen wird. In einem zweiten Schritt wird ein auf einem Unterdruckbehälter basierendes Spülsystem getestet.