Fehlerhaft gefertigte und an den Kunden gelieferte Produkte führen in den betroffenen Unternehmen zu Imageverlust und erheblichen Kosten. Traceability-Systeme besitzen das Potenzial, derartige Qualitäts- und Kostenrisiken zu beherrschen und darüber hinaus auch Erkenntnisse über die Effizienz und Fähigkeit von Prozessen zu liefern. Trotzdem werden diese in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bisher nur zögerlich eingesetzt. Ursächlich für den geringen Verbreitungsgrad von Traceability-Systemen in KMU sind hierbei neben finanziellen Hindernissen technische Herausforderungen und insbesondere eine mangelhafte Markttransparenz bezüglich der verfügbaren Lösungskonzepte. Selbst im Falle der Nutzung eines Traceability-Systems, meist eingerichtet aufgrund von Kunden- oder Zertifizierungsanforderungen, liegt die primäre Zielsetzung der Anwendung lediglich in der schnellen Eingrenzung von Fehlern und dem Tracking von Produkten entlang der Supply Chain. Das Potenzial bezüglich einer darüber hinausgehenden kontinuierlichen Verbesserung der betrachteten Prozesse auf Basis der Traceability-Daten bleibt meist ungenutzt.

Folglich besteht der Bedarf in der Entwicklung einer Methodik, die KMU bei der gezielten Auswahl und Implementierung eines leistungsfähigen Rückverfolgbarkeitssystems unterstützt und dabei Möglichkeiten zur Einbindung der Traceability-bezogenen Daten in den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) aufzeigt.