Beitrag in einem Sammelband

Membranes Surfaces Boundaries



Details zur Publikation
Autor(inn)en:
Klussmann, H.
Herausgeber:
Grote, Mathias; Stadler, Max
Verlag:
Max Planck Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG)
Verlagsort / Veröffentlichungsort:
Berlin

Publikationsjahr:
2011
Seitenbereich:
159-162
Buchtitel:
Preprint 420
Jahrgang/Band :
420


Zusammenfassung, Abstract
Die Konzepte von Membran, Oberfläche und Grenze sind in der technischen Forschung, in den Geisteswissenschaften wie in den Künsten gleichermaßen bedeutend und erschließen wichtige, jedoch disparate Inhalte. Aufgrund dieser Vielschichtigkeit sind sie besonders geeignet, ein wichtiges Spektrum aktueller wie historischer Entwicklungen verschiedener Disziplinen auf eine neuartige Weise zusammenzuführen. Ob sicht- und nutzbar im Alltagsgebrauch oder dem Blick entzogen wie in den Bereichen der nanotechnologischen Materialforschung, auf der Ebene biotechnologischer und chemischer Prozesse, bedingen Grenzen lebensweltliche Realität. Sie definieren und katalysieren die Prozesse des Lebens, etwa als zelluläre Membranen, in Form der Haut oder des Immunsystems oder als ökologischer Lebensraum. Phänomene an materiellen Grenzen spielen eine Rolle in den angewandten Naturwissenschaften, etwa in der chemischen Verfahrenstechnik, und stellen so auch eine Verbindung zur Produktion von Kunst dar. Diese zeigt sich in den materialen Erscheinungsformen der Oberfläche, in ihren medialen Repräsentationen in Fotografie, Film und digitalen Bildmedien, aber auch in Indifferenzerfahrungen wie Duchamps Konzept des Inframince, das die beinahe nicht wahrnehmbare Trennung zwischen zwei angrenzenden Ereignissen oder Zuständen beschreibt.


Autor(inn)en / Herausgeber(innen)

Zuletzt aktualisiert 2022-20-04 um 14:16