Aufsatz in einer Fachzeitschrift
Traditional use of herbal remedies in livestock by farmers in three Swiss cantons (Aargau, Zurich and Schaffhausen)
Details zur Publikation
Autor(inn)en: | Schmid, K.; Ivemeyer, S.; Vogl, C.; Klarer, F.; Hamburger, M.; Meier, B.; Walkenhorst, M. |
Publikationsjahr: | 2012 |
Zeitschrift: | Research in Complementary Medicine |
Seitenbereich: | 125-136 |
Jahrgang/Band : | 19 |
ISSN: | 1661-4119 |
DOI-Link der Erstveröffentlichung: |
Zusammenfassung, Abstract
ZusammenfassungHintergrund:Diese Studie untersucht, inwieweit traditionelles Erfahrungswissen über Arzneipflanzenanwendungen beim Nutztier auf landwirtschaftlichen Betrieben dreier Schweizer Kantone (Aargau, Zürich, Schaffhausen) vorhanden ist und angewendet wird. Im Studienfokus lagen Biobetriebe. Methoden:In 21 Betrieben wurden 24 Landwirtinnen und Landwirte im Alter von 36 bis 83 Jahren anhand eines semistrukturierten, detaillierten Fragenkatalogs befragt. Für jede genannte Rezeptur wurden Informationen zu Pflanze, Herstellungsprozess, Wissensursprung und Anwendung dokumentiert. Ihre Zufriedenheit mit der Wirkung bewerteten die Landwirtinnen und Landwirte anhand einer visuellen Analogskala (VAS). Ergebnisse:Insgesamt wurden 165 Rezepturen erfasst. Davon enthielten 123 Rezepturen als Bestandteil je eine einzelne Pflanzenart. Nur diese 123 Rezepturen und ihre insgesamt 150 Anwendungen wurden näher betrachtet. Insgesamt 43 Pflanzenarten aus 30 Familien kamen zum Einsatz. Die Pflanzenfamilien Asteracae, Lamiaceaeund Apiaceaewaren am häufigsten in den Rezepturen vertreten. Die Pflanzenarten Matricaria recutita L., Calendula officinalis L., Symphytum officinaleL. und Coffea arabicaL. wurden am häufigsten angewendet. Für jede Rezeptur wurden bis zu 4 verschiedene Anwendungen, überwiegend für Rinder, beschrieben. Die häufigsten Anwendungsgebiete waren a) Hautveränderungen und Wunden, b) Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und Stoffwechselstörungen sowie c) Fruchtbarkeitsstörungen und Erkrankungen der weiblichen Genitale. Rund die Hälfte der Rezepturen wurde während der letzten 12 Monate vor dem Erhebungsdatum angewendet. Basierend auf der Auswertung der VAS zeigten sich die Landwirtinnen und Landwirte mit dem Ergebnis der Anwendung zufrieden. Schlussfolgerung:Diese Studie zeigt, dass pflanzliche Rezepturen von Schweizer Landwirtinnen und Landwirten zur Behandlung ihrer Nutztiere mit großer Zufriedenheit eingesetzt werden.
ZusammenfassungHintergrund:Diese Studie untersucht, inwieweit traditionelles Erfahrungswissen über Arzneipflanzenanwendungen beim Nutztier auf landwirtschaftlichen Betrieben dreier Schweizer Kantone (Aargau, Zürich, Schaffhausen) vorhanden ist und angewendet wird. Im Studienfokus lagen Biobetriebe. Methoden:In 21 Betrieben wurden 24 Landwirtinnen und Landwirte im Alter von 36 bis 83 Jahren anhand eines semistrukturierten, detaillierten Fragenkatalogs befragt. Für jede genannte Rezeptur wurden Informationen zu Pflanze, Herstellungsprozess, Wissensursprung und Anwendung dokumentiert. Ihre Zufriedenheit mit der Wirkung bewerteten die Landwirtinnen und Landwirte anhand einer visuellen Analogskala (VAS). Ergebnisse:Insgesamt wurden 165 Rezepturen erfasst. Davon enthielten 123 Rezepturen als Bestandteil je eine einzelne Pflanzenart. Nur diese 123 Rezepturen und ihre insgesamt 150 Anwendungen wurden näher betrachtet. Insgesamt 43 Pflanzenarten aus 30 Familien kamen zum Einsatz. Die Pflanzenfamilien Asteracae, Lamiaceaeund Apiaceaewaren am häufigsten in den Rezepturen vertreten. Die Pflanzenarten Matricaria recutita L., Calendula officinalis L., Symphytum officinaleL. und Coffea arabicaL. wurden am häufigsten angewendet. Für jede Rezeptur wurden bis zu 4 verschiedene Anwendungen, überwiegend für Rinder, beschrieben. Die häufigsten Anwendungsgebiete waren a) Hautveränderungen und Wunden, b) Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts und Stoffwechselstörungen sowie c) Fruchtbarkeitsstörungen und Erkrankungen der weiblichen Genitale. Rund die Hälfte der Rezepturen wurde während der letzten 12 Monate vor dem Erhebungsdatum angewendet. Basierend auf der Auswertung der VAS zeigten sich die Landwirtinnen und Landwirte mit dem Ergebnis der Anwendung zufrieden. Schlussfolgerung:Diese Studie zeigt, dass pflanzliche Rezepturen von Schweizer Landwirtinnen und Landwirten zur Behandlung ihrer Nutztiere mit großer Zufriedenheit eingesetzt werden.