Beitrag in einem Sammelband

Medikation in der analytisch orientierten Psychotherapie - Ihre Bedeutung bei der Behandlung suizidaler Patienten



Details zur Publikation
Autor(inn)en:
Lindner, R.; Fiedler, G.; Gans, I.; Gerisch, B.; Götze, P.; Richter, M.
Herausgeber:
Götze, P.; Schaller, S.
Verlag:
Roderer-Verlag
Verlagsort / Veröffentlichungsort:
Regensburg

Publikationsjahr:
2003
Seitenbereich:
152-164
Buchtitel:
Medikation in der analytisch orientierten Kurztherapie mit suizidalen Patienten
ISBN:
3-89783-373-5


Zusammenfassung, Abstract
Anhand einer Fallvignette soll die Bedeutung psychodynamischer Aspekte für die Indikationsstellung zum Einsatz von Benzodiazepinen in einer durch akute Suizidalität geprägten krisenhaften Anfangsphase einer psychoanalytisch orientierten Psychotherapie analysiert werden. Es handelt sich um die elf Monate dauernde Behandlung einer 28-jährigen ängstlich-depressiven, suizidalen Patientin. Im Mittelpunkt der Falldarstellung steht die Beschreibung des komplexen Wirkungszusammenhangs zwischen der übertragungsbeziehung in der beginnenden Psychotherapie, dem biografisch konstituierten Persönlichkeitssystem der Patientin und der pharmakologischen Wirkung des Medikaments. Innerhalb dieses dynamischen Wirkungsgefüges entstand die von der Patientin erlebte (partiell) paradoxe Wirkung des Tranquilizers, nämlich gerade nicht weniger Angst zu haben. Es wird betont, dass im geschilderten Fall die therapeutische Beziehung wahrscheinlich bereits in ihren Anfängen gescheitert wäre, wenn der Wunsch der Patientin nach einem Medikament abgelehnt worden wäre.


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Zuletzt aktualisiert 2022-20-06 um 16:48