Aufsatz in einer Fachzeitschrift
Essen als Zeichen religiöser Identität in den drei monotheistischen Religionen - Potenziale und Grenzen interreligiösen Lernens [Dietary habits as a symbol of religious identity in the three monotheistic religions - possibilities and limits of interreligious learning]
Details zur Publikation
Autor(inn)en: | Schlehahn, R. |
Herausgeber: | Tworuschka, Udo; Klöckner, Michael |
Verlag: | Westarp Science Fachverlag |
Verlagsort / Veröffentlichungsort: | Hohenwarsleben |
Publikationsjahr: | 2021 |
Zeitschrift: | Handbuch der Religionen |
Seitenbereich: | XIV - 5.1.2.3 (Kapitel) |
Buchtitel: | Handbuch der Religionen - Kirchen und andere Glaubensgemeinschaften in Deutschland und im deutschsprachigen Raum, 68. Ergänzungslieferung |
Abkürzung der Fachzeitschrift: | HdR |
Heftnummer: | 68 |
ISSN: | 2510-6740 |
eISSN: | 2510-6740 |
Sprachen: | Deutsch |
Essen als alltägliches und im Trend liegendes Phänomen birgt Potenzial für eine religionspädagogische Auseinandersetzung mit den drei monotheistischen Religionen (Kap. 1). Im Judentum, Islam und Christentum spielen Speisevorschriften bzw. spezielle Nahrungsmittel im religiösen Alltag oder im Rahmen von Ritualen eine bedeutende Rolle und stellen einen festen Bestandteil religiöser Ausdrucksformen dar (Kap. 2). Dadurch besitzen sie einen entsprechenden Einfluss auf die religiöse Identität der Individuen und Religionsgemeinschaften. Da beide Formen der religiösen Identität stark von der Kultur geprägt sind, treten sie möglichweise auch mit kulturellen Identitäten in Wechselwirkung, sodass Überschneidungen und gegenseitige Konkurrenz auftreten können (Kap. 3). Unter der Beachtung der Identitätsvielfalt können die Speisegebote der Religionen in der Spur des interreligiösen Lernens im Religionsunterricht fruchtbar werden. Durch die Grundprinzipien interreligiösen Lernens, welche u. a. von der Klärung der eigenen Position über den Erwerb religionskundlichen Wissens bis hin zum Erlernen und Erleben von Perspektivenwechsel und konkreten Begegnungen reichen, kann das Potenzial der Speisevorschriften im Religionsunterricht und darüber hinaus ausgeschöpft werden. Das Lernen an Differenzen und Gemeinsamkeiten, der Blick aus einer anderen Perspektive auf die eigene Tradition, das Auslösen von Reflexionsprozessen, die wiederrum die religiöse Identität der Lernenden beeinflussen, scheinen sich besonders im gemeinsamen interreligiösen Mahl vollumfänglich zu entfalten. Gleichwohl unterliegt interreligiöses Lernen Einschränkungen und Hürden, die ernst zu nehmen sind und das mögliche Potenzial behindern (Kap. 4).
Schlagwörter
change of perspective, cultural identity, dietary laws, interreligiöses Lernen, interreligiöses Mahl, interreligious learning, interreligious meal, kulturelle Identität, Perspektivenwechsel, Religionsunterricht, religiöse Identität, religious education, religious identity, ritual, Ritual, Speisegebote, Trialog, trialogue