Aufsatz in einer Fachzeitschrift
Ausbrüche von Histomonose bei langsamer wachsenden Putenlinien
Details zur Publikation
Autor(inn)en: | Olschewsky, A.; Riehn, K.; Knierim, U. |
Publikationsjahr: | 2021 |
Zeitschrift: | Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift |
Seitenbereich: | 1-8 |
Jahrgang/Band : | 134 |
ISSN: | 0005-9366 |
eISSN: | 1439-0299 |
DOI-Link der Erstveröffentlichung: |
Die Histomonose oder Schwarzkopfkrankheit ist eine Erkrankung des Geflügels, die durch eine Infektion mit dem einzelligen Parasiten Histomonas meleagridis ausgelöst wird. In Putenbeständen kommt es häufiger als in anderen Geflügel- haltungen zu klinischen Krankheitsverläufen mit teilweise hohen Mortalitätsraten von bis zu 100 %. Im Rahmen einer Untersuchung von drei langsamer wachsen- den Putenlinien auf einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb kam es in den Jahren 2015–2018 in allen drei Mastdurchgängen zu Ausbrüchen von Histomo- nose. Die Erkrankung wurde hauptsächlich histologisch mittels PAS-Färbung diagnostiziert und teilweise wurde ein PCR-Nachweis erbracht. Darüber hinaus wurde das Vorhandensein von Heterakis gallinarum in Kotproben anhand von Flotationsverfahren überprüft. Letzteres konnte aber in keinem Fall nachgewiesen werden. Bemerkenswert war, dass durch die Erkrankung durchschnittliche Morta- litätsraten von nur 0,7–3,5 % zu verzeichnen waren. Es lagen keine signifikanten Unterschiede in den Mortalitätsraten zwischen den Linien vor. Der Eintragsweg des Erregers konnte zudem nicht abschließend geklärt werden, es liegt aber nahe, dass sich die Tiere im Auslauf infiziert haben