Dissertation

Wissensdynamik in der Mediengesellschaft. Der Diskurs über Schulamokläufe



Details zur Publikation
Autor(inn)en:
Reszke, P.
Verlag:
De Gruyter
Verlagsort / Veröffentlichungsort:
Berlin/München/Boston

Publikationsjahr:
2020
Titel der Buchreihe:
Sprache und Wissen (SuW)
Bandnr.:
35
ISBN:
9783110596885
eISBN:
9783110600018
Sprachen:
Deutsch


Zusammenfassung, Abstract

Schulamokläufe sind ein ergiebiges Thema für eine linguistische
Diskursanalyse: Sie sind zeitlich klar zu fassende Ereignisse, die eine
die gesamte Gesellschaft umfassende Welle der Berichterstattung nach
sich ziehen. In Pressetexten werden individuelle Beobachtungen,
wissenschaftliche Erklärungsansätze und legislative Maßnahmen unentwegt
neu ausgehandelt und diskursiv vernetzt. Verschiedenste Sprecher*innen –
von Fachleuten, Politiker_*nnen bis hin zu Betroffenen – kommen zu Wort
und prägen den Diskurs mit.

Das öffentliche Wissen über das
Phänomen Schulamoklauf speist sich zuallererst aus seiner
journalistischen Vermittlung. Entscheidungen über den Umgang der
Gesellschaft mit dem Problem werden daher innerhalb des Rahmens
getroffen, den die Perspektiven der unterschiedlichen Medien überhaupt
erst erzeugen.

Die pragma- und textlinguistische Analyse eines Korpus aus Bild-Zeitung, Süddeutscher Zeitung, taz, Spiegel und Spiegel Online,
ergänzt durch Texte einschlägiger Expert*innen, soll diese Dynamiken
der Wissenskonstitution einer modernen Mediengesellschaft greifbar
machen. Nicht das Phänomen des Schulamoklaufs als solches steht dabei im
Vordergrund, sondern die Frage nach der kommunikativen Gestaltung des
öffentlichen Raums.


Zuletzt aktualisiert 2023-04-02 um 04:00