Beitrag in einem Tagungsband
„Kunst ist die einzige Form, in der Umweltprobleme gelöst werden können“ – Joseph Beuys’ Aktion Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung als Beispiel nachhaltigen kommunikativen Handelns zwischen Kunst, Politik und Öffentlichkeit
Details zur Publikation
Autor(inn)en: | Reszke, P. |
Herausgeber: | Mattfeldt, Anna; Schwegler, Carolin; Wanning, Berbeli |
Verlag: | De Gruyter |
Verlagsort / Veröffentlichungsort: | Berlin/München/Boston |
Publikationsjahr: | 2021 |
Seitenbereich: | 281-304 |
Buchtitel: | Natur – Kultur – Mensch. Sprachliche Praktiken um ökologische Nachhaltigkeit. |
Titel der Buchreihe: | Sprache und Wissen (SuW) |
Bandnr.: | 51 |
ISBN: | 978-3-11-074034-9 |
eISBN: | 978-3-11-074057-8 |
Während der siebten Ausgabe der documenta (1982), der
Kasseler Weltausstellung für zeitgenössische Kunst, treten die Wissensdomänen
Kunst und Politik sowohl miteinander als auch mit der Öffentlichkeit in einen
Dialog über Nachhaltigkeit: Joseph Beuys plant die Anpflanzung von 7000 neuen
Bäumen im Stadtgebiet als künstlerische Aktion, was auf ein breites Spektrum
der Resonanz zwischen Akzeptanz und Ablehnung stößt. Der vorliegende Beitrag
zeichnet den in Kassel etwa zwischen den Jahren 1981 und 1987 geführten gesellschaftlichen Dialog mithilfe von Textmaterial aus dem documenta archiv nach
(darunter Zeitungsartikel, Leser*innenbriefe, Kommunikate von Beuys und seinem Team). Die zu belegende Hypothese ist, dass sich in diesem Austausch kommunikative Muster zeigen, von denen erstens umweltpolitische Diskurse auch
gegenwärtig geprägt sind, die aber auch zweitens vor Augen führen können, inwiefern durch die Interaktion zwischen den Domänen Kunst und Politik interdiskursive Möglichkeiten entstehen, umweltpolitisch verantwortliches Handeln
nachhaltig in der Gesellschaft zu verankern.
Schlagwörter
brute facts und institutional facts, Diskursanalyse, documenta, Kunstkommunikation, Ökolinguistik